Charivari´s
Charivari´s

 

Vorwort:

 

Sinnbildlich gesprochen, wohl seit dem Sündenfall und der damit einhergehenden Selbst-Erkenntnis, schmückt sich der Mensch. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen, so auch in der bairischen.

Der Trachtenschmuck um den es hier gehen soll, diente seit dem Mittelalter neben der Bekleidung, der Unterscheidung der Stände wie: Adel, Bauer, Bürger, Handwerker und Bedienstete. Auch der Familienstand war hier abzulesen. Es gab auf´s genaueste festgelegte Kleiderordnungen, die bei Strafe nicht überschritten werden durften und eine als anmaßend empfundene Angleichung an höhere Stände zunächst verhinderte.

Das Jagdrecht lag bei Adel und Landsherren, welche die hohe, mittlere oder niedere Jagd weiter verleihen durften. Das tragen von edlem Trophäenschmuck wie dem Gamsbart war Privileg des Jägers.

Im 19. Jahrhundert wurde dieser von oben auferlegte „Dress Code“ gelockert und der zunehmende Wohlstand der einfachen Bevölkerung erlaubte die Entstehung eigener regionaler Trachten und dem dazugehörigen Schmuck.

Allen Ständen zugleich, dem Adel wie der Landbevölkerung dienten jedoch der Talisman sowie Religiöse und heidnisch magische Symbole, dem Schutz für Leib und Seele. Man muss sich für ein besseres Verständnis vor Augen führen wie sehr sich der meist recht armselig lebende Mensch bevor die Aufklärung nach unten durchsickerte (Bakterien wurden 1860 entdeckt) den Schicksalsschlägen wie Krankheit, Feuer, Tod, Kriegsgefahren und Armut ausgeliefert gefühlt haben muss! Insbesondere unerklärliche Krankheiten wie z.B. die Epilepsie wurde mit der Besessenheit durch Geister und Dämonen erklärt. Man wusste sich nicht anders zu schützen als durch den naiven aber festen Glauben an Reliquien und Amuletten, Magie und Aberglaube. Versucht man das Erleben von Geistern und Magie als ein in uns existierendes und aus dem Unterbewussten aufsteigendes Phänomen zu betrachten, wird die Kraft von auf gleicher Ebene wirkender Amulette deutlicher.

Haben Sie nicht vielleicht auch selbst einen Christophorus am Autoschlüssel, einen Glückspfennig im Portemonnaie, einen Milchzahn oder eine Haarsträhne vom Erstgeborenen im Schubladen?

Neben der Zurschaustellung von Wohlstand durch das Tragen von edelstem Geschmeide aus Gold und Silber, bestückt mit Perlen und Rubinen und verarbeitet von den besten Goldschmieden jener Zeit (die in ihrer Kunst später nie wieder übertroffen wurden) geht es in diesem kleinen Nachschlagewerk also vor allem um die mystische und symbolische Bedeutung von Charivarianhängern.

 

Hier noch kurz der Versuch zwischen Glücksbringer, Talisman und Amulett zu unterscheiden.

Der Talisman (z.B. ein Glücksbringer wie ein kleines Schulprüfungsstofftier) entfaltet seine Wirkung durch den persönlichen Glauben daran und die damit einhergehende Stärkung von Vertrauen und Zuversicht, quasi autosuggestiv und im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Verschenkt man einen Glücksbringer an einen geliebten Menschen imprägniert man diesen mit seinen guten Wünschen, welche sich durch das Vertrauen der beschenkten Person verwirklichen. Ein solcher Glücksbringer wird nur seinem Besitzer etwas nützen, denn nur er weiß um seine Wirkung und er hat ihn sozusagen emotional aufgeladen.

 

Die Kraft von allgemeingültigen Glücksbringern, wie dem Kleeblatt, bezieht seine Energie aus dem kollektiven Glauben an dessen Wirkung und ist somit auch für Jedermann gültig.

 

Bei einem Amulett geht die Wirkung darüber hinaus, dieses wirkt etwa durch die Aufladung einer hochstehenden spirituellen - religiösen Persönlichkeit. Dies kann ein Buddhistischer Mönch ebenso gut sein wie ein Katholischer Priester oder ein Heidnischer Magier. Der Reliquienglaube ist nichts anderes, dass Tragen von Zaubersprüchen, magischen Zeichen, Steinen und Pflanzen gehört zum Amulettglauben. Auch Tätowierungen mit entsprechenden Schutzzeichen können den Zweck eines Amulettes haben. Diese Gegenstände wirken durch Form, Material, Bedeutung oder Ladung aus sich selbst heraus auf jeden Träger, auch ohne dessen Wissen und Glauben. Das Christliche Kreuz ist für uns das wohl wichtigste Amulett.

 

Der Talisman soll in der Regel Glück bringen und das Amulett soll meist abwehren und schützen.

 

Für weitere Informationen zum Thema bin ich jederzeit offen und dankbar!



Achat:

Schützt als Anhänger getragen vor dem bösen Blick. Bringt dem Bauern eine gute Ernte.

 

Adler oder Greifvogel:

Jagdliche Trophäe, schärft die Augen, Vögel verbinden die Erde mit dem Himmel und das Diesseits mit dem Jenseits

 

Adler und Rabensteine:

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Agnus dei:

Dieses aus den Resten der Osterkerze hergestellte Münzartige Amulett mit dem Abbild des Lammes und der Kreuzfahne sowie eines Heiligen, dient zur Abwehr von Blitzschlag und überwindet jede Bosheit und Sünde wie Christi Blut. Es schützt die schwangere Frau und erleichtert die Geburt. Es bringt dem Beschenkten Tugendhaftigkeit, löscht die Feuersbrünste und rettet seinen Träger aus den Fluten des Strudels.

 

Agstein:

Häufig verwendet für Rosenkränze, „benimmt am Halse getragen die böse Phantasie, so von bösem Geblüte entsteht“, medizinisch verwendet zur Diagnose von Epilepsie und zur Feststellung der Virginität, Abwehr von Betrug und Zauberei.

 

Alraune:

Die Magische Alraunenwurzel schützt vor dem Teufel und Hexerei. Der Träger kann nicht verzaubert werden. Gewitter und Hagel bleiben fern. Glück im Spiel. Empfängnis und Geburt.

 

Amethyst:

Trunkenheit, Trinksucht, Amethyst bedeutet auf griechisch "nicht betrunken"

Gegen Schlangen und Gewürm. Erhält die Freundschaft.

 

Antoniuskreuz:

Häufig verwendetes Pestamulett

 

Auerhahn:

Jagdliche Trophäe, ist ähnlich dem Steinbock wegen der medizinischen Verwendung seines Magens schon früh stark dezimiert worden und obwohl er zum Jagdwild zählt heute ganzjährig geschont.

 

Augensterne:

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Bärenzahn:

Kraft, Zahnen beim Kind

 

Belemnit:

Siehe Donnerkeil

 

Benediktuspfenning:

Benedikt beherrschte die Kunst des Exorzismus und entsprechend fand das Amulett seine Verwendung.

 

Bergkristall:

Klarer Blick und Geist, Nierenleiden

 

Berlocken:

Alter, allgemeiner, aus dem französischen stammender Begriff für wertvolle Schmuckanhänger, häufig in Kugel oder Tropfenform, aus Edelmetallen, Elfenbein, Koralle, oder Edelsteinen gearbeitet.

 

Bernstein:

Hilft Kindern beim Zahnen aber auch gegen die Wehwehchen des Alterns. Ohrenleiden, Kropf, Fieber, Gicht

 

Bezoar / Gamskugeln:

Magensteine von Gamms und anderem Stein-und Haarwild.

Gegengift, Magische Wetterbeeinflussung, machen Schwindelfrei und unverwundbar

 

Bisam und Bieber:

 

Blutstein: 

Leichte Geburt, plötzliche Blutungen, Schutz vor Verwundung im Krieg

 

Bocksbart:

Potenz

 

Böser Blick:

Weit verbreiteter Glaube an eine Übertragung schlechter Energie auf Mensch, Vieh und auch Pflanzen (Ernte) durch Neid und Missgunst. Insbesondere Kinder und Wohlhabende waren sehr gefährdet. Man ging davon aus, daß das Sehen aktiv durch Strahlung aus den Augen geschieht.

 

Breverl:

In Stoff eingenähte Segens und Zaubersprüche sowie Gebete. Eine Art magischer Schutzbrief in den keiner hineinsehen konnte und nur der Träger von der Wirkung wusste.

 

Dachs:

Ebenso wie der Lärm der Perchten die Winterdämonen zu vertreiben vermochte, glaubte man dies auch von starken Gerüchen wie z.B. beim Weihrauch. Der intensive Geruch von Dachstrophäen schützte, bevor man über die eigentlichen Übertragungswege bescheid wusste, vor der Pest und anderen Seuchen.

 

Diamant:

 

Donnerkeil / Grummelstein:

Heute als Belemniten bekannt (versteinerte urzeitliche Kopffüßler) regten durch ihre auffällige Form die Phantasie unserer bayrischen Vorfahren an. Sie bewahren vor Blitzschlag und erleichtern die Geburt. Kinder schützen sie vor Epilepsie, Verletzungen, Fieber und Augenleiden. Sie helfen bei Hautkrankheiten.

 

Eberzahn / Keilerwaffen:

Jagdtrophäe, häufig Wagen und Pferdeamulett

 

Eichel:

Der Eichel wurde eine blitzabwehrende Wirkung nachgesagt und sie ist deshalb oft auf Dachfirsten alter Häuser zu finden.

 

Feigenhand:

siehe Neidfeige

 

Fisch:

Christus Ideogramm

 

Fraiskette:

Als Fraisen bezeichnete man plötzliche Krampfanfälle (Mangelernährung) und Zuckungen (Epilepsie). Die Fraiskette war eine Schnur oder Kette mit einer Sammlung an Amuletten die Kindern bei Erkrankung umgelegt wurden. Die Verwandtschaft zum späteren Charivari ist deutlich sichtbar, zumal damals wie heute eine ungerade Anzahl von Anhängern wichtig war.

 

 

Fuchs:

Jagdliche Trophäe, Jagdglück

Übertragung von List und Schläue auf den Träger

 

Fuß:

Fußamulette und Darstellungen vertreiben Geister und bringen Glück, sie lindern die Gicht

 

Gams:

Jagdliche Trophäe, Jagdglück,

Gamsklauen: Stärke, Altersschwäche

 

Gamsbart:

Der Gamsbart wird aus den Grannenhaaren – das sind die Haare aus dem Rückenkamm des Winterfelles der Gamsböcke - gebunden. Da für einen Bart maximaler Größe jeweils nur die längsten Haare Verwendung finden, sind in einem über 20cm großen Bart schon mal an die 20 Tiere verarbeitet. Hierbei werden 70 000 einzelne Haare vom Bartbinder in die Hand genommen sortiert und gebunden. Erstmals in der Jagdliteratur erschienen ist der Gamsbart bereits 1802. Populär machte ihn wohl Prinzregent Luitpold 1821-1912 der auf jagdlichen Bildern oft in der Gebirgstracht mit Hut und Bart zu sehen ist.



Glocke:

Vertreibt Geister und Dämonen (heute noch als Wetterläuten)

Auch die Kuhglocke und sogar die Kinderrassel hatten ursprünglich primär diesen Zweck.

 

Granat:

Spendet Lebensmut (Trauer) und hilft bei der Partnersuche (Treue)

 

Haar und Bart allgemein:

Lebenskraft (man denke an früheres Haarabschneiden am Grab des Mannes womit die Witwe andeutete das auch sie durch diesen Verlust ein Stück weit stirbt, Zopfgebäck wie der Allerseelenzopf hat hier seinen Ursprung)Haare haben große Bedeutung bei Liebeszaubern und Voodoo, auch das skalpieren bezieht sich auf das wegnehmen der Lebenskraft.

 

Handsymbolik:

Faust mit Daumen zwischen Zeige und Mittelfinger - siehe Neidfeige

Faust mit gestrecktem kleinen und Zeigefinger - siehe Hörnchen

Hand mit gestrecktem Zeigefinger - erinnert an die Vergänglichkeit

Offene Hand mit gestreckten Fingern - Abwehr

 

Haizahn, auch Natternzunge:

Fossile Haifischzähne die auch im Alpenvorland gefunden werden und als Natternzungen bezeichnet wurden sollten Gift in Speisen und Getränken anzeigen.

 

Hermelin weiß:

Königlicher Schmuck, Christussymbol als Schlangentöter

 

Herzkreuze:

Verknöcherte kreuzförmige Sehne aus dem Herzen von Hirsch und Steinbock,

Machen unverwundbar und heilen allerlei Krankheit

 

Hirschgrandln:

Jagdtrophäe, Eckzähne des Wiederkäuers, Übertragung von Stärke und Mut auf den Träger. Überlegenheit im Kampf.

 

Hirschklaue Huf „Ellendt Clou“

Schützt vor Epilepsie.

 

Hirschkäfer:

geschätztes Schmuckamulett.

Durch die starke Bewirtschaftung der Wälder bei uns leider nahezu ausgestorben. Ich empfehle daher dringend vom Kauf der Heimischen Art abzusehen!

 

Hörnchen: (Handsymbolik)

Hand geschlossen, kleiner Finger und Daumen gestreckt. Auch "mano cornuta" genannt, dient der Abwehr und ist zugleich ein Fruchtbarkeitssymbol,

 

Hufeisen:

Fängt das Glück ein.

 

Hyazinth:

Schlaflosigkeit, Schutz auf Reisen

 

Jaspis:

Magenprobleme

 

Kalzedon:

Er soll die „Gall zerteilen“ und die Melancholie oder Schwermut vertreiben.

 

Karneol:

Gegen Zauberei und gegen die Furcht und Schwermut

 

Kaurischnecke:

Vulva

 

Koralle:

Blutreinigend, herzerfrischend und stärkend

Hilft wieder das Gift, Melancholie, Gebrechen am Halse und der Brust, hilft Kindern beim Zahnen

 

Krebsaugen:

Kleine Steinchen aus dem Darm von Krebsen. Weit verbreitetes Hausmittel gegen Sodbrennen, Kolik, Steinschmerzen, Seitenstechen, Fieber.

Als Amulett getragen halten sie die Augen gesund.

 

Kupfer:

Insbesondere als Fingerring, Gicht, Krämpfe, Fieber

 

Kümmerer:

Jagdliche Trophäe, Jagdglück

 

Maderboandl:

Penisknochen vom Mader verleiht Fruchtbarkeit und Potenz.

Auch Dachs, Iltis und andere kleinere Raubtiere wurden zu diesem Zweck verwendet.

 

Mader:

Mut

 

Maulwurfspfote:

auch als Gräberl bezeichnet hilft sie bei Zahnschmerzen.

 

Menschliche Stoffe:

Blut der Gladiatoren, Märtyrer und hingerichteter, Teile von Gehenkten, Diebesdaumen (Glücksbringer), Haut und Organe von unschuldigen Kindern … waren mächtige Amulette und sind nur ein kleiner Ausschnitt vergangenem okkulten Wahnsinns. Selbst Paracelsius formulierte – „Die erhabenste Medizin des Menschen ist der Mensch, nur unser Glaube verbietet sich ihrer zu bedienen.“

 

Neidfeige:

Schutz vor Bösem Blick aber auch zum Anbandeln als etwas obszönes Geschenk der Männer ans schöne Geschlecht. Wurde die Feige angenommen konnte „Mann“ das Fensterln riskieren.

 

Penisknochen:

siehe Maderboandl

 

Petschaft:

Briefsiegel mit Initialen oder Wappen

 

Pfeil:

Liebe (Amorspfeil) aber besonders der Sebastianspfeil schützte vor Pest und Infektionen.

 

Rubin:

Stein der Liebe, hilft über Trauer, Misserfolge, Depressionen, Melancholie, Enttäuschung hinweg, stärkt das Selbstbewustsein und hilft Ziele zu erreichen. Steigert die Lebensfreude.

 

Sauzahn:

Jagdliche Trophäe, Jagdglück

 

Schaurstein (weißer Kristall):

Gegen Schauer

 

Schlüssel /Uhrenschlüssel:

Wurden von der Uhrenkette als Schmuckanhänger auch ans Charivari übernommen. Hilft gegen die "Froas" (krampfartiger Anfall) Gedächtnisstärkend, Geburtshelfer, Liebe, vererbte Schlüssel wirken stärker

 

Schnecke:

Frühling, Auferstehung (noch heute werden im Alpenraum als kultische Verkleidung während der Raunächte Kostüme aus Weibergschnecken getragen), schützt das Gehör

 

Schreckstein:

bezeichnet ein oft verwendetes Steinamulett in Herz oder umgedrehter Tropfenform.

Er schützt Kinder vor dem Erschrecken und hilft Müttern beim Stillen.

 

Schutzheilige und Namenspartone:

hier nur einige wenige in Baiern besonders verehrte Heilige:

 

Barbara:  wird für eine gute Sterbestunde angerufen, Patronin des Bergbaus und vielen Handwerken

Sebastian: gegen Seuchen und jähen Tod

Georg: Bezwinger des Bösen

Florian: Schutzpatron der Töpfer, Böttcher, Hafner, Schmiede, Kaminfeger, Seifensieder, Weinbauern und Bierbrauer; bei Dürre, Unfruchtbarkeit der Felder, Brandwunden; gegen Feuer- und Wassergefahr, Sturm

Leonhard: Schutz des Viehs

Korbinian: Patron des Erzbistums München und Freising

Walburga: Nothelferin bei Hunger und Krankheit

Benno: Schutzpatron von München und Dresden-Meißen

Hubertus: Jagdpatron

 

Silberlegierungen Modern und Frühere:

Die alte Bezeichnung Lot bezeichnete bis Mitte des 19. Jahrhunderts den Silbergehalt auf 16tel. Das bedeutet 16 Lot ist reines Silber und 12 Lot sind 12/16 also 3/4 oder 75 %-iges Silber mit 25 % Legierungsmetallen wie Kupfer.

Im Deutschen Reich wurde die Französische Promillangabe übernommen, die bis heute gängig ist. Sterling Silber bedeutet 925 Teile Silber und 25 Teile Kupfer. Die Bezeichnung stammt vom englischen Silberpenny der diesen Feingehalt hatte und als Sterling bezeichnet wurde.



 

Steinbock:

Giftabwehr, im Mittelalter gab es regelrechte Steinbockapotheken und alle Teile des edlen Tieres fanden medizinische Verwendung. Zu Zeiten der Entstehung des Trachtenschmuckes war der Steinbock bereits nahezu ausgerottet weshalb er hier keine große Rolle mehr spielte.

Dank Züchtung und Auswilderung ist der Steinbock heute mit viel Glück auch in den Alpen wieder anzutreffen.

 

Stein mit Loch: (Drudenstein)

In der Stube oder im Stall schützt er vor der Drude die sich darin verfängt.

 

Vanitas Schädel - memento mori:

Der Vanitasschädel auch "Memento Mori" erinnert uns daran daß wir vergänglich sind und keine Irdischen Güter mitnehmen können. Memento Mori bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt

"Gedenke des Todes"

Der Anhänger soll vor übertriebener Eitelkeit schützen, die Großzügigkeit fördern und uns zu einem tugendhaften Leben ermahnen.

 

Votiv Hände Füße und das durchbohrte Herz:

Symbol für die Leiden Christi

 

Walzahn des Narwal:

Starkes Gegengift, gegen schwere Kinderkrankheiten, Fieber und Leibschmerzen

 

Wein:

Kindersegen und Christussymbol. „Ich bin der wahre Weinstock“ oder „Ich bin der

 

Weinstock, ihr seid die Reben“, sagt Jesus zu seinen Jüngern (Johannesevang.) . Für den Heiligen Geist und Frieden steht als Symbol die Taube.

 

Wiesel:

Gegen Anwünschungen und Flüche

 

Wolf (Zahn)

Nächtliches Aufschrecken bei Kindern, Zahnschmerzen und Epilepsie,

Spielerglück

 

Zunftzeichen:

Geben Auskunft über Beruf und Stand.



 

 

                                                                         

Allen die sich tiefergehend mit diesem Tema auseinander setzen wollen, möchte ich soweit verfügbar, folgende Quellen ans Herz legen.

 

-Trachtenschmuck aus fünf Jahrhunderten- von Irmgard Gierl (erschienen im Rosenheimer Verlagshaus)

 

-Alter Bäuerlicher Schmuck- von Gislind Ritz ( Callwey Verlag)

 

-Geheime Welt der Talismane und Amulette- von Christine und Richard Kerler (Rosenheimer Verlag)

 

-Amulette und Talismane Symbole des magischen Alltags- Astrid und Joachim Knuf (Dumont Taschenbücher)

 

-Amulet und Talisman-  Liselotte Hansmann und Kriss Rettenbeck (Callway Verlag)

 

-Bilder und Zeichen religiösen Volksglaubens- Kriss Rettenbeck (Callwey Verlag)

 

Diese haben mir bei meinen Recherchen sehr weitergeholfen und in Auszügen Verwendung gefunden.

 

 

Zuletzt möchte ich mich ganz herzlich bei Max Raab für Seine Unterstützung bedanken! Er gab mir die Möglichkeit, seine seltene und wertvolle Literatur in Ruhe durchzuarbeiten.

 

Sehr dankbar bin ich auch meinem "Spozerl" die mich wirklich immer, und je nach Bedarf, im richtigen Maß, unterstützt, inspiriert und antreibt!

 

                                                                                           Jürgen Gollrad  Dez. 2012